Aufgeregt standen wir am 29. Juli vor der St. Markus-Kirche: 3 BetreuerInnen und 17 Jugendliche auf dem Weg nach Narbonne-Plage am Mittelmeer. 23 Stunden Busfahrt lagen vor uns und da wir die ersten waren, konnten wir uns die besten Plätze sichern (im Doppeldecker oben vorn). Eine Gruppe haben wir in Hamburg abgeholt, eine weitere in Frankfurt – da hatten wir schon den ersten Stau hinter uns und zwei Stunden Verspätung. Dann kam die Nacht und die Frage: In welcher Position kann man schlafen? Nicht alle haben eine Antwort gefunden... Am nächsten Morgen dann die Fahrt über ein Bergmassiv und der atemberaubende Ausblick auf das blaue Mittelmeer!
Endlich angekommen haben wir schnell unsere Zelte bezogen und ab ging es an den Strand! Blaues Wasser, breiter Strand, die Sonne lachte vom Himmel – einfach paradiesisch. Am Abend gab es dann bereits die ersten Sonnenbrandopfer. Zum Glück war vorgesorgt: Unser Medizinkoffer enthielt zwei große Tuben Sonnenbrandsalbe...
Am nächsten Morgen dann die Enttäuschung: Der Himmel erinnerte an Kiel: Wolken en masse! Trotzdem machten wir uns auf den Weg nach Narbonne-Plage, schließlich wollte das Taschengeld auch ausgegeben werden! Im Regen ging es dann zurück. Im Camp war kochen angesagt (immer zwei waren einmal dran, um für alle zu kochen – und es gab keine Mikrowelle und keinen Backofen für Tiefkühlpizza!) Aber alle sind satt geworden und gut geschmeckt hat es auch. Am Nachmittag war dann Zeit, Uno und Ligretto zu spielen, über dies und das zu munkeln, Freundschaft mit den Ameisen in den Zelten zu schließen und erste Bekanntschaften mit den Jugendlichen von nebenan zu schließen.
Am Montag war das Wetter wieder großartig und wir fuhren in Gruppen zum Wasserloch – einem See mit türkisblauem Wasser, ein 70 m tiefes Loch in den Felsen. Die besonders Mutigen wagten sich auch, auf die Felsen zum Sprung aus 6 m Höhe. Nachmittags lockte der Strand.
Dienstags ist Markttag in Narbonne-Plage unzählige Stände mit Sonnenbrillen, Badelatschen, Salami, Handtaschen, Olivenöl.... Wieder war Geld-Ausgeben angesagt. Wenn man sich dann mit dem Verkäufer verständigen konnte – Englisch ist bei den Franzosen eher verpönt.
Mittwoch ging es nach Carcasonne – eine mittelalterliche Burg mit Stadtmauer und allem Drum und Dran. Nach einem Pflichtbesuch der Kathedrale (Idee der Pastorin – fanden manche höchst überflüssig, aber sie bestand darauf) galt es, in Kleingruppen die Stadt zu erobern. In der modernen Unterstadt gab es leckere Pizza und viele Geschäfte (in Frankreich war schon Sommerschlussverkauf) – und nicht nur die Mädels waren shoppen!
Nun neigte sich unsere Zeit schon dem Ende zu – letzte Fahrradtouren im Umland (einige Jungs hatten zwei Abende lang Fahrräder fahrtüchtig gemacht und wurden dafür mit einem Eisbecher mit 7!!! Kugeln Eis mit Sahne belohnt), Strandgänge, Aufräumen im Camp (manche Mütter sollten echt noch mal mit ihren Kindern üben, wie man so etwas macht und wie man z.B. die eigenen Sachen von den fremden unterscheidet und sie in den Koffer packt....), das Munkelbuch füllen, sich streiten und sich wieder versöhnen, Frühsport mit Peter, noch mal einhundert Liter Getränke einkaufen, Mückenstiche zählen.... und dann noch ein gemeinsamer Karaokeabend mit den Hamburgern.
Und dann kam schon, schluchz, der letzte Tag. Abschied! Das lange Warten auf den Bus (wir fuhren erst abends los), die anstrengende Nacht im Bus, die lange Fahrt nach Kiel.... Und trotzdem: Wir wollen nächstes Jahr wieder los !!!!!